Licht und Schatten - Konzert und Lichtkunst
Veranstaltung
- Titel:
- Licht und Schatten - Konzert und Lichtkunst
- Wann:
- Sa, 23. April 2022, 20:00 h
- Wo:
- Galerie Palais Walderdorff - Foyer - Trier
- Kategorie:
- Verschiedenes
Beschreibung
Licht und Schatten - Konzert und Lichtkunst
mit
Quatuor BRAC
Elektronik: Andrew Levine
Lichtkunst: Katrin Bethge
Die Ausstellung: Bettina Reichert
Das Konzert bietet Neue Musik (Live-Improvisation) mit dem Streichquartett Quatuor BRAC, elektronisch begleitet von Andrew Levine und unternalt mit Live-Lichtkunst von Kathrin Bethge.
Zu Beginn gibt es eine kurze Einführung, inklusive einer Demonstration der ungewöhnlichen Instrumente Levines sowie ein kurzes Künstlergespräch mit Bettina Reichert, deren Ausstellung "in tempore mutationis - In Zeiten des Wandels" in den Räumen der Galerie zu sehen ist.
Quatuor BRAC, das sind Vincent Royer (Viola), Tiziana Bertoncini – Violine, Benoît Cancoin – Bass, und Soizic Lebrat – Cello, vier virtuose StreichinstrumentalistInnen. Vinzent Royer kommt aus Straßburg, lebt in Köln und lehrt in Lüttich. Die Italienerin Tiziana Bertoncini lebt in Wien, Benoît Cancoin in St. Etienne und Soizic Lebrat in Nantes.
Improvisation ist zugleich Kernkompetenz und Wunschrepertoire dieses Streichquartetts. Das englische 'string quartet' würde indes viel besser zur Spielweise des Quatuor BRAC passen, denn die Instrumente werden gezupft, gestrichen, gerieben, geklopft – und neben den Klangkörpern kommt immer auch mal wieder die Stimme von Vincent zum Einsatz. Tiziana und Soizic sind in der klassischen Musik verwurzelt, während Benoit sich eher in der Welt der Geräusche zu Hause fühlt: “Eine Welt der Emotion, Schönheit, Härte, eine Welt, die mich auch nach vielen Jahren immer noch überrascht.”
Quatuor BRAC liebt die Konfrontation, die Herausforderung des Unvorhergesehenen, die Erforschung der Akustik des Raumes und der Auftrittssituation sowie die Interaktion mit der Umgebung. Da darf man in Trier besonders gespannt sein im Foyer, der Schnittstelle zwischen dem historischen Palais und dem modernen Anbau. Dominique Répécaud schrieb zur Musik von BRAC: „Ein gutes Quartett ist eines, das davonfliegt: BRAC verlässt die bekannten Gefilde – den bisweilen verstaubten Schatten des klassischen Quartetts – mit Leichtigkeit und einer gewissen Majestät.”
Andrew Levine, ELEKTRONIK, begleitet das Quartett. Geboren in NY City; er begann mit sechs Jahren Violine zu spielen, sang in verschiedenen Chören und studierte von 1986 an als Solo-Tenor und Altus. M.A. in Computerlinguistik und Kognitiver Psychologie an der Universität Trier, dann Umzug nach Berlin. 2003 Gründung vom mobilen Tonstudio & Label „blumlein records“. Seit 2004 als Tonmeister VDT ansässig in Hamburg. 2014 wurde Andrew vom Verband Deutscher Tonmeister mit dem Goldenen Bobby ausgezeichnet.
Seit 2010 spielt Andrew u. a. das Moog Etherwave Plus; sein besonderes Instrument ist das Theremin, das erste elektronische Instrument (1920), macht den Zusammenhang von der Bewegung der Hände und den Klangveränderungen unmittelbar verständlich. Es ermöglicht ein sehr sensibles und feinfühliger Spiel, wie ein Dirigieren des Klangs selbst.
Katrin Bethge, LICHTKUNST: Begann nach dem Studium der Illustration an der HAW Hamburg 1999 mit ihrer Arbeit mit Licht. Ihre Overheadprojektionen begleiten Projekte aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik und Installation. Für ihre Installation „Lichtreise“ im Schleswiger Dom bekam Katrin Bethge den Kulturpreis der Stadt Schleswig. Das Ensemble Resonanz begleitete sie beim Funkelkonzert in der Elbphilharmonie Hamburg, im Herbst 2021 leuchtete sie zum 200. Jubiläum die Uraufführung „Schattengold“ im Konzerthaus Berlin .
Die Projektionen von Katrin Bethge verwandeln als vergängliche Malerei die Oberflächen des Raumes, in den sie fallen. Lichtbrechende Objekte, Flüssigkeiten und alltägliche Materialien werden direkt auf der Arbeitsfläche des Projektors bewegt, wodurch kosmische wie mikroskopische Räume aus Licht entstehen. Bethge lebt in Hamburg und wird in Trier das Konzert live mit ihrer Lichtkunst in Szene setzen, dabei natürlich die wunderbaren Raumgegbenheiten des haushohen Foyers nutzen.
Bettina Reichert, DIE AUSSTELLUNG: Gezeigt wird u. a. das Werk Lunge; Röntgenbild mit Feinstaub auf digitalem Fotodruck auf „grünem“ Plexiglas, eine Realisiserung via Stipendium der Kulturstiftung des Landes Rheinland-Pfalz. Subtil erscheint die Feinstaubschicht unterhalb der Lunge. Mit der Darstellung als Röntgenbild verbindet sich etwas medizinisches, wir sind uns unseres Atems nicht immer bewusst, werden erst wachsamer, wenn uns im wahrsten Sinne des Wortes die Luft ausgeht.
Für die aktuelle Ausstellung dokumentierte Bettina zudem den Sturm Zeynep am 18. Februar 2022 auf drei Bienenwachsplatten. Dazu entstand eine zweiminütige Videodokumentation um 19:34 Uhr, auf der der Sturm auch zu hören ist – eine potentielle Verbindung zur Neuen Musik. Als junge Frau kam sie Anfang der 80er mit Kunst auf einer österreichischen Schlossanlage in Berührung. Sie traf auf einen Menschen, der alleine in einem Raum vor einer Zeichnung stand und ein Streichinstrument spielte. Der Künstler erklärte ihr, dass die Zeichnung seine Noten sind – und sie verstand sein Spiel. Er schenkte ihr die Zeichnung, die heute in ihrem Atelier hängt.
Kuratierung und Durchführung:
Rainer Breuer und Ursula Dahm
Veranstalter:
Gesellschaft für Bildende Kunst Trier e. V.Kooperationspartner:
Gesellschaft für aktuelle Klangkunst Trier e. V.
Tickets nur im Vorverkauf unter
Eintritt: 10 €
Es gelten die am Veranstaltungstag aktuellen Corona-Regelungen.
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