"Vaterfern mutterstill" ist die berührende Geschichte eines Nachkriegskindes ...
..., das seine eigene Existenz in Verknüpfung mit der Geschichte seiner Herkunftsfamilie verarbeitet. Während sich Leander, die Hauptfigur des Romans, in Vaterfern mutterstill" ist die berührende Geschichte eines Nachkriegskindesder Auseinandersetzung mit dem fernen und rastlos arbeitenden Vater, der im 2. Weltkrieg als fanatischer Wehrmachtssoldat diente, vom schüchternen Kind mit stiller ängstlicher Mutter zum selbstbewussten Kriegsdienstverweigerer und Pazifisten entwickelt, erhält der Leser fast wie nebenbei eine dichte Beschreibung der Lebensatmosphären der jüngeren Bundesrepublik. Ein Land, das schon bald nach dem Krieg auf der Vorderbühne wirtschaftlich in euphorischer Aufbruchstimmung ist, auf der Hinterbühne allerdings traumatisiert bleibt von der bis heute unfassbaren Katastrophe.
Aus einer Rezension von Raimund Schöll mehr